Mannheim: „Uffbasse“-Menschenkette für Solidarität und gegen Vereinnahmung der Stadt durch „Spaziergänger“

Zum dritten Mal in Folge versammelten sich am 10.01.2022 hunderte Menschen rund um das Mannheimer Rathaus, um ein starkes Zeichen für den solidarischen Zusammenhalt der Stadtgesellschaft in Pandemiezeiten auf der einen Seite und andererseits auch einen deutlichen Kontrapunkt zu den illegalen „Montags-Spaziergängen“ zu setzen. An diesem Tag nahmen nach Veranstalterangaben 600 Menschen, auch aus Ludwigshafen, an der Aktion teil. In den Vorwochen lag die Beteiligung bei 600 bzw. 800-1000 TeilnehmerInnen.

Solidarität und Gedenken – Kein Fussbreit den „Spaziergängern“

Betont wurden von den Initiatoren Gerhard Fontagnier und Chris Riehm (beide Stadträte in Mannheim für Bündnis90/Die Grünen) und stellvertretend für das Uffbasse-Orgateam, dass das Einstehen für Demokratiewerte, die Solidarität mit allen Menschen in der Pandemiezeit und das Gedenken an die Verstorbenen an und mit Covid19 (alleine in Mannheim über 400) im Vordergrund stehen.

Die Erkenntnis, dass die als Spaziergänge getarnten, trotz Allgemeinverfügungsverbot der Stadt Mannheim, auch aus der rechten Szene inszenierten illegalen Aufzüge, häufig über den Nachrichtendienst Telegram organisiert und beworben, andere Ziele verfolgen, als reine Kritik an den Coronaschutzmassnahmen zu üben, war ein weiterer Grund für die Aktionen.

Großartige Unterstützung und Nachahmung

Die Liste der ErstunterzeicherInnen des Aufrufs ist mehr als respektabel. Diese erstreckt sich über drei DIN A4-Seiten und kann unter diesem Link abgerufen werden:

https://t1p.de/uffbasse-ma

Der Widerstand gegen die sogenannten „Montagsspaziergänge“, die mittlerweile auch an anderen Tagen der Woche stattfinden, und bei denen in aller Regel gegen das verbriefte Versammlungsrecht verstossen wird, wächst in der gesamten BRD, so auch in der Metropolregion Rhein-Neckar. In Schwetzingen wird am 17.01. zum zweiten Mal in ähnlicher Form, wie in Mannheim, ein Kontrapunkt gesetzt. Auch Worms folgt am kommenden Montag mit einer vergleichbaren Aktion dem Beispiel aus Mannheim zum ersten Mal. Viele weitere Orte, d.h. gestandene , wie auch neue Bündnisse, orientieren sich derzeit an Mannheim, wenn es darum geht Solidarität mit den Schwächsten in der Gesellschaft und den Menschen, die in kritischen Infrastrukturen beschäftigt sind, zu zeigen, die Demokratie zu verteidigen und etwas gegen Verschwörungsideologien und deren Verbreiter unter den „Coronaschwurblern“ auf die Straßen und Plätze zu bringen,

(Bericht und Fotos; Rick de la Fuerte)

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