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Christian R. Hehl (NPD und Nazihool): Tot und beerdigt; Laub über seine Asche im FriedWald (mit Fotogalerie)

Mitte Oktober 2022 verstarb der ehemalige NPD-Stadtrat (bis 2019) in Mannheim nach längerer Krankheit. Hehl wurde in Ludwigshafen/Rhein in eine bürgerliche Familie geboren, welche sich in der Folgezeit von dem braunen Schaf in der Familie distanzierte. Der Verstorbene war zu Lebzeiten kein Shooting-Star der NPD Mannheim/Rhein-Neckar, sondern galt als Underdog. Wie Quellen berichteten, stimmte Hehl als Stadtrat in Mannheim meist Anträgen der AfD zu. Sein parteipolitisches Erbe als Mandatsträger ist überschaubar. Bestens vernetzt in der bundesdeutschen Hooligan- und Rechtsrockszene, sowie mit freien Kameradschaften war er zeitlebens. Dies zeigte sich bei der Urnenbeisetzung am 10.12.2022 in Dudenhofen (bei Speyer/Rhein) überdeutlich.

 

Von der eigenen Partei geschmäht – von der Hardcore-Hooligan- und Kameradschaftsszene über den Tod hinaus gehuldigt

Weder die NPD Mannheim noch die NPD Rhein-Neckar oder gar die NPD Baden-Württemberg äußerten sich bislang zum Tod des Christian Hehl. Dies wirft Fragen auf. Möglicherweise war er nach dem verpassten Wiedereinzug in das Stadtparlament Mannheim (NPD ist dort nicht mehr vertreten) 2019 gar nicht mehr Mitglied der Partei? Bezeichnend wäre dies, wenn man einen Blick auf die Trauergäste bei der Urnenbeisetzung am 10.12.2022 in Dudenhofen lenkt:

Außer, bisweilen auch bundesweit, ausgedienten NPD-Kadern wie Sascha Rossmüller (NPD Bayern und verurteiltem Bandido-Chapter-Boss), der rechtsextremen verurteilten Urgestalt Edda Schmidt (NPD Baden-Württemberg) und einer Rednerin der Rechtsaussenpartei der Dritte Weg wurden keine ansonsten nennenswerten Personen bei den gehaltenen Trauerreden dokumentiert. Prominent zu nennen ist Nicole Schneiders (Rechtsanwältin aus Ettlingen), die mit Hehl während ihres Studiums eine Bude geteilt haben soll und als NPD- und NSU-Anwältin bekannt ist. Sie war organisatorisch für die Beisetzung verantwortlich, wie NPD-Quellen im Nachgang berichten. Aus der Familie Hehl nahmen mutmaßlich nur 1-2 Personen teil (aus Gründen der Pietät veröffentlichen wir von diesen Personen keine Bilder).

Größtenteils rekrutierte sich die Trauergemeinde, gegenüber den vor Ort anwesenden MedienVertreterInnen aus, als gewaltandrohenden, verbalausfälligen Hools (SV Waldhof, 1, FC Kaiserserslautern, FC Saarbrücken), Kameradschaften (Rheinhessen/Westpfalz), Hammerskins/LUNARA und Rocker des MC Gremium (Mannheim und Landau). Rund 250 Leute aus diesem Spektrum, bundesweit und aus der Schweiz und Frankreich angereist, dürften an der Zeremonie vor der eigentlichen Urnenbeisetzung teilgenommen haben. Als NPD-Rossmüller szenetypisch rief „Christian Rolf Hehl zur Ehre“ antworte die Masse mit „Hier“, was nochmals den Charakter der Veranstaltung (die behördenseitig nicht als Versammlung eingeordnet wurde) besser beschreiben lässt.

DJU ermöglicht polizeilich geschützte Pressearbeit – Kritik an Polizeiarbeit

Lediglich der notwendigen Arbeit im Vorfeld des 10.12. durch die Deutsche Journalisten Union (in Verdi) ist es zu verdanken, dass die anwesenden medienschaffenden Menschen ihre Arbeit machen konnten. Das Polizeipräsidium Rheinpfalz sorgte für die Mindeststandards zum Schutz der Pressefreiheit. Ansonsten hätte es zu tätlichen Angriffen kommen können. Bislang ungeahndet durch die Polizei blieben: Beschimpfungen (sinngemäß) „du Fotze, hinterher gibt’s Schläge“, Anspucken und Bewerfen mit Dreck der anwesenden JournalistInnen. An dieser Stelle sei der stellv. Pressesprecherin Frau Wymar (verantwortlich u.a. für die Pressearbeit vor Ort) und dem Leiter der BFE-Einheit zu raten, strafbaren Handlungen und Äußerungen justiziabel nachzuarbeiten.

 

(Bericht und Fotos: Rick de la Fuerte)