Archiv der Kategorie: Termine

LU67 Nazifrei: Stadtteil Oggersheim zeigte klare Kante gegen rechtsextreme Kameradschaften (mit Fotogalerie und Video)

Am 05.11.2022 folgten in Ludwigshafen/Rhein rund 200 Menschen dem Aufruf des DGB an einer Mahnwache gegen Gewalt und rechte Hetze teilzunehmen. Hintergrund der Aktion war ein Messerangriff am 18.10., bei dem zwei Menschen ihre Leben verloren hatten und eine weitere Person schwer verletzt wurde. Der mutmaßliche Angreifer konnte durch Polizeikräfte nach Schusswaffeneinsatz außer Gefecht gesetzt werden. Der Verdächtige befindet sich in U-Haft; Behörden ermitteln gegen die verdächtigte Person wegen u.a. Mordverdacht nach einem familiären Beziehungsstreit.

 

DGB und Teilnehmer ins falsche Licht gerückt

Aufruf der Veranstalter

In sozialen Netzwerken wurden die Menschen, die sich gegen Gewalt – in welcher Form auch immer –, konkret wegen des Vorfalls am 18.10. und gegen den Aufmarsch von Rechtsextremisten (dazu gleich mehr), die den Vorfall billig für ihre Zwecke missbrauchen wollten engagierten, zumeist übelst beschimpft und diskreditiert. Nach dem bürgerlich-völkischen Duktus:

„Der schwarze Asylant aus Afrika war es – Lasst die Rechtsextremen doch zu Wort kommen“.

Ein abscheuliches Stimmungsbild unserer Gesellschaft, welches sich dem Beobachter und Autor vielerorts, vor allem in bestimmten Telegram-Kanälen offenbart. Welches nicht der Realität entspricht. Die grosse Mehrheit in Ludwigshafen, auch im Stadtteil Oggersheim, lehnt den vielmals geäusserten Hass gegen MigrantInnen und Geflüchteten mit Bleiberecht ab. Die Betroffenheit und Trauer bleibt trotzdem.

Mit dem Motto „Nation, Rasse und Vaterland“ erneut grandios gescheitert – dumpfes Umfeld

Elf (11) Rechtsextreme mehrheitlich aus Rheinhessen und der Westpfalz (u.a. KS Rheinhessen, Nationaler Widerstand Zweibrücken, NPD Westpfalz und Die Rechte Südwest) versuchten auf verlorenem Posten letztendlich ihre dumpfen Parolen zu verbreiten, was diesen nicht gelang. Im Abseits stehend kamen die Redebeiträge akustisch bei keinem an, der nicht im Umkreis von 5 Metern stand. Ich als Berichterstatter hielt aus Gründen einen Mindestabstand von 20 Metern. Deren Motto, mit dem Sprecher Florian Grabowski, war es Migration und alle in Deutschland lebende MigrantInnen pauschal für alle Gewaltverbrechen verantwortlich zu machen und tongleich die Regierung(en) zu beschuldigen, dass diese (sinngemäß) den „Genozid der deutschen Identität durch bewusste Masseneinwanderung kulturfremder Invasoren“ befördern würden. Waren polizeiliche Videografen vor Ort, um die gehaltenen Reden aufzuzeichnen? Ich habe keine gesehen.

Christine H. aus dem Umfeld des migrationsfeindlichen Robert Vogelmann

Das „dumpfe Umfeld“ kennzeichnete sich selbst z.B. durch die Anwesenheit eines AfD-Stadtrats aus Frankenthal (Videofilmer), einer Person aus dem rechtslastigen Umfeld von Robert Vogelmann (Mahnmal gegen das Vergessen) und einer Zuflüsterin, die Grabowski bewog, für den jüngst verstorbenen Neonazi-Hool und ehemaligen NPD-Stadtrat in Mannheim Christian Hehl eine Schweigeminute einzulegen. Zudem waren dort auch Personen zu sehen, die der regionalen „Querdenker“-Szene zugeordnet werden können.

Fazit

  • Die gezeigten Reichfahnen der Faschisten wurden durch die Polizei erst nach deren Kundgebung beschlagnahmt. Spekulativ: Entweder gab es eine Beschwerde oder es handelte sich um einen Verstoß gegen die Auflagen. Sinngemäß waren keine militärischen Handlungen erlaubt. Grabowski hatte seine Leute zweimal in militärischer Manier aufgefordert „Kappen abzunehmen und Fahnen zu senken zum Gedenken…“
  • Erfreulich für mich als Berichterstatter, das Engagement junger „Antifas“. Besonders jetzt, als diese von einem ehemaligen Polizisten und aktuellem Gastronomen in Oggersheim in eine Ecke mit „Autonomen, G20 2017 Hamburg-verwüstenden und immer am 1. Mai die Polizei angreifenden Horden“ gestellt wurden (von mir gelesen in einem privaten Online-Chat).
  • Die oftmals als „Resterampe“ und „Trümmerhaufen“ bezeichneten Rechtsextremen dieser Kameradschaften und Parteien wollen sorgfältig weiter beobachtet werden: am 12. und 13.11. kündigen diese Demokratiefeinde Aufzüge in Bingen und Zweibrücken an. Alerta!

 

Bericht und Fotos: Rick de la Fuerte und wie angegeben

„Gurs 1940“-Wanderausstellung weiterhin in der Pfalz zu sehen (mit Fotogalerien)

Im Rahmen der sogenannten Wagner-Bürckel-Aktionen wurden aus der bayerischen Pfalz und aus Baden, sowie der Saarpfalz 1940 rund 6.500 jüdische BürgerInnen in das Internierungslager Gurs (Südfrankreich) deportiert. Grundlage für die Deportationen waren die Nürnberger Rassegesetze der NSDAP vom September 1935 und den daraus resultierenden Beschlüssen, bei der Wannseekonferenz im Januar 1942, zur „Endlösung der Judenfrage“.

Wanderausstellung des Bezirksverband Pfalz seit April 2021 auf Tour Weiterlesen

Nazis von DIE RECHTE und NPD kündigen gemeinsamen Aufmarsch am 7. November in Alzey an

Reichsflaggen bei einer Nazi-Kundgebung in Ingelheim am 05.09.2020

Für den 7. November rufen die rechtsextremen Kleinstparteien DIE RECHTE und NPD zu einer gemeinsamen Demo in Alzey gegen das „Reichsflaggen-Verbot“ in Rheinland-Pfalz auf. Anfang Oktober hatte das Innenministerium das öffentliche Zeigen von Flaggen des ehemaligen Deutschen Reichs verboten. Regionale antifaschistische Strukturen haben bereits Gegenproteste angekündigt.

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Corona-Kundgebung von Querdenken am 24.10. in Mannheim abgesagt

Update 20.10.

Screenshot Telegram-Kanal Querdenken-621

Mannheim gilt seit dem 15.10. als Corona-Risikogebiet. Nun wurde die angekündigte Querdenken-Kundgebung am 24.10. auf dem Schlossplatz in Mannheim wohl aufgrund eines Verbots von den Veranstaltern abgesagt. Die Coronaleugner wollen sich stattdessen am Sonntag, 25.10. wie zuletzt ab 14 Uhr im Unteren Luisenpark Mannheim treffen.

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Verzweiflung bei den Nazis – Vier Mini-Demos an vier Tagen

Die Verzweiflung ist groß bei den Führern der Nazi-Kameradschaft Rheinhessen André Millenautzki (Ingelheim) und Florian Grabowski (Wollstein). Seit Jahren demonstrieren sie mit

Die Verzweiflung ist André Millenautzki und Florian Grabowski ins Gesicht geschrieben

einer Handvoll Nazi-Kameraden im Hinterland der Region gegen „Nichtdeutsche“ und wollen das Deutsche Reich zurück. Doch niemand will ihnen zuhören. Angesichts der aktuellen breiten gesellschaftlichen Solidarisierung mit den in den Lagern auf den griechischen Inseln internierten Geflüchteten packt sie die nackte Panik. Nun planen sie als pure Verzweiflungstat eine reichsdeutsche Großoffensive: Vier Mini-Kundgebungen an vier Tagen. Mit ihrem Motto „Ausländer raus – Grenzen dicht“ zeigen sie dabei deutlich ihren menschenverachtenden Rassismus.

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Nazi-Fackelmarsch am 19. September in Zweibrücken

Am 19. September will die Nazi-Kameradschaft „Nationaler Widerstand Zweibrücken“ um Detlef Walk wieder durch Zweibrücken marschieren und mit einem Fackelmarsch die Deutschen als unschuldige Opfer der alliierten Bombenangriffe von 1945 inszenieren. Wir sagen: „Schluss mit dem deutschen Opfermythos!“ Hier die aktuellen Infos:

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